Umweg Jakarta*

Unterm Strich mehr als Text: Jetzt auch Bücher. :-) Meine Geschichte über den Familiennachzug der Familie unseres ehemaligen Mitbewohners und Freundes ist erschienen.

Ich könnte jetzt hier einen chicen Pressetext veröffentlichen, der dieses Buch bewirbt. Aber ich möchte lieber zunächst mal die Geschichte dieses Buches erzählen. Denn ich möchte, dass alle, die von dem Buch hören oder die sich dafür interessieren, erfahren, dass es ein ganz besonderes Buch ist.

Schreiben macht frei

Dieses Buch habe ich nicht geschrieben, weil ich ein Buch schreiben wollte. Ich habe es geschrieben, weil ich es aufschreiben musste. Ich war vor einem Jahr, in diesem Juni 2016 so voll mit Emotionen, mit Wut, Liebe, Freude, Angst und Erleichterung, riesiger Erleichterung, dass ich ein Ventil brauchte. Und was macht eine Texterin dann? Sie schreibt. Schreiben macht frei.

Ich schrieb einfach alles auf, was geschehen war. Vom ersten Kennenlernen bis zu jenem Tag am Flughafen. Allen, denen ich diese Geschichte erzählte, blieb der Mund offen stehen. Alle hörten fasziniert zu. Und viele sagten: Das musst du aufschreiben, du musst ein Buch daraus machen. Und so dachte ich eines Tages während des Schreibens: Warum nicht? Wenn meine Freunde, Nachbarn und Kolleginnen alle so beeindruckt sind von diesen Ereignissen, dann würden es ja vielleicht auch andere sein? Die Buchidee war geboren und ich begann, einen Verlag zu suchen. Eher halbherzig, denn eines war für mich klar: Ich wollte dieses Buch möglichst schnell herausbringen. Und die Mühlen in der Verlagslandschaft laufen oft langsam. Ich fand sogar Verlage, die interessiert waren. Aber keiner wollte meine Idee eines zweisprachigen Buches realisieren. Die Zweisprachigkeit aber war für mich keine verhandelbare Option. Ich wollte, dass auch Menschen aus Syrien und anderen arabischsprachigen Ländern, die kein oder nur wenig Deutsch sprechen, diese Geschichte lesen können. Und seien es auch nur die Protagonisten, um die es geht und ihre Familien und Freunde. Und ich wollte ein Symbol dafür, dass zwei sehr unterschiedliche Kulturen zueinander finden können. Also entschied ich mich fürs Selfpublishing.

Angst vor dem Fremden

Ich hätte nicht gedacht, dass auch das nicht so einfach sein würde. Denn auch Selfpublishing-Verlage scheuten den arabischen Text. Sie hatten Angst vor dem, was sie nicht lesen konnten und fürchteten wohl Anleitungen zum Bombenbau. Nicht so Tredition (auch sonst in jeder Hinsicht empfehlenswert!). Sie verließen sich auf mein Wort, dass der arabische Teil exakt das enthält, was auch im deutschen Teil zu lesen ist. Und so begann ich das Projekt Übersetzung.

Mir ist klar, dass deutsche Leser mit dem arabischen Teil nichts anfangen können und dass manche vielleicht sogar denken: 12,90 Euro für ein Buch, bei dem ich die Hälfte nicht lesen kann?? Ich möchte euch deshalb erzählen, wie diese Übersetzung entstanden ist. Damit auch die, die sie nicht lesen können, ermessen können, was es für eine Leistung war (nicht meine!), dieses Buch in Eigenregie zweisprachig zu realisieren.

Deutsch-Arabisch

Ein junger Syrer, Yaman, der bereits ein wenig Deutsch sprach, aber noch keinen Kurs besucht hatte, übersetzte den deutschen Text, damals noch 160 Seiten lang. Er tippte die vollständige Fassung auf dem Handy. Ich wollte ihm ein Notebook und eine arabische Tastatur zur Verfügung stellen, aber er lehnte ab. Er würde lieber auf dem Handy tippen… Er arbeitete jeden Tag viele Stunden und war irre schnell. Die fertige Übersetzung gab ich meinen Protagonisten zu lesen. Sie verstanden alles, sagten mir aber: Das kannst du so nicht drucken. Yaman hatte Großartiges geleistet, aber seine Übersetzung brauchte ein Lektorat.

Da kam mein Freund Zachary ins Spiel – er brachte mich in Kontakt mit seinem Freund Hazem, der in Damaskus Filme synchronisiert hat und gewohnt war, mit Sprache umzugehen. Hazem erklärte sich bereit, mir zu helfen. Da er aber zu dem Zeitpunkt noch sehr wenig Deutsch sprach, kam er beim Vergleich der Übersetzung mit dem Originaltext an seine Grenzen. Er hatte viele Rückfragen, die er sich mangels Deutschkenntnisse nicht selbst beantworten konnte. Also begannen wir – der Beginn einer Freundschaft – mit der gemeinsamen Arbeit.

Ich habe Hazem in vielen vielen Stunden, Tagen, Wochen Arbeit Satz für Satz meines Manuskriptes auf Englisch erzählt, was ich auf Deutsch geschrieben habe und er hat Yamans Übersetzung in schöne arabische Sprache gebracht. Am Ende dieser Arbeit hat Zachary diesen so entstandenen arabischen Text erneut Korrektur gelesen und lektoriert. Ich habe gelernt, dass es wirklich nicht einfach ist, einfach eine Übersetzung von Deutsch zu Arabisch zu erstellen. Arabisch scheint eine sehr vielschichtige Sprache zu sein. Allein für den Titel meines Buches haben Hazem und Zachary eine halbe Ewigkeit diskutiert. Elias und Mari, die Hauptfiguren meiner Geschichte, haben den fertigen Text dann wieder gelesen und befunden: Perfekt! Oder in Arabisch: Mumtaz!

Ich habe dies hier in so epischer Breite aufgeschrieben, weil ich möchte, dass ihr wisst, was drei junge Männer, die erst ein Jahr zuvor aus dem Krieg in Syrien nach Deutschland geflohen sind, hier geleistet haben. Vielleicht sehen dann alle Leser, den Teil, den sie nicht lesen können, mit anderen Augen. Erwähnenswert ist auch noch, dass es mir trotz aller Bemühungen nicht gelungen ist, die drei für ihre Arbeit zu bezahlen.

Wie kompliziert es dann war, diesen arabischen Text in die Wordformatvorlage zu bauen und das druckfertige PDF zu erstellen, bei dem sich die Sprachfassungen in der Mitte begegnen, erspare ich euch hier, sonst wird aus diesem Blogbeitrag ein weiteres Buch. ;-)

Und jetzt doch noch der chice Text aus der Ankündigung auf der Verlagsseite:

‘Umweg Jakarta’ ist ein authentischer Bericht über die nervenaufreibende Organisation einer Familienzusammenführung. Gegen alle Widerstände ist es der Autorin gelungen, eine Frau und ihren 10jährigen Sohn von Damaskus in Syrien über Jakarta in Indonesien nach Deutschland zu bringen.

Gleichzeitig erfährt der Leser einiges über das Leben und Leiden eines syrischen Familienvaters in seinem ersten Jahr in Deutschland, wohin er aus dem Krieg in seiner Heimat geflohen war, um seiner Familie eine Zukunft zu schaffen.

Am Ende der Geschichte bleiben eine Frage – warum macht es Deutschland den nachzugsberechtigten Familien so schwer, ein Visum zu erhalten? – und eine Erkenntnis: Ohne Hilfe sind die Neuankömmlinge hilflos und Integration ist ohne Unterstützung von uns Deutschen nicht möglich. Wir müssen aufeinander zugehen, wenn es gelingen soll.

Wie ein Symbol für diese Erkenntnis steht die Tatsache, dass ‘Umweg Jakarta’ in einer zweisprachigen Version (dt./arab.) erhältlich ist. Zwei Sprachen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten – nach 140, bzw. 116 Seiten begegnen sie einander.

Ein Buch, das von vorne und hinten beginnt. Eine Geschichte, die aus zwei Familien eine gemacht hat.

‘Umweg Jakarta’ ist erhältlich als Paperback, als Hardcover und als e-book.

*Werbung.

Onepager für Journalistin

Meine Kollegin Garnet Manecke ist seit vielen Jahren in Mönchengladbach und Umgebung als Journalistin und PR-Beraterin unterwegs. Ihre Kunden in der Region kennen und schätzen ihre Arbeit. Was ihr immer fehlte, um auch Kunden aus ganz Deutschland von ihrer Arbeit zu überzeugen, war eine Website. Damit ist jetzt Schluss – denn zusammen mit Renate Hermanns von der CSS-Manufaktur in Düsseldorf habe ich ihr diese Website gebaut. Entstanden ist ein kleiner, hübscher Onepager, der potenzielle Kundinnen und Kunden über die Arbeit von Garnet Manecke informiert und einen ersten Eindruck vermittelt. Ich habe versucht, in aller Kürze möglichst viele, relevante Informationen zu transportieren: Wer ist Garnet Manecke, was kann sie, welchen Hintergrund hat sie und wie schreibt und fotografiert Garnet Manecke?

Der Besucher wird mit einem großen Bild empfangen, das ohne Worte bereits einen ersten Eindruck vermittelt: Garnet Manecke ist offen, sympathisch und sie hat Humor. :-) Im Slider des Headers außerdem zwei weitere Fotos – Motive aus Mönchengladbach, die Garnet Manecke fotografiert hat. Der Intro-Text umreißt kurz, worum es auf dieser Website geht und leitet zum Angebot der Journalistin (Journalistmus, PR und Fotografie) über. In einem kurzen Absatz stellen wir heraus, auf welchen Werdegang Garnet Manecke zurückblicken kann und dass ihr Tun auf einer soliden Ausbildung und regelmäßigen Weiterbildungen basiert. Arbeitsproben – Text und Bild – zeigen dem Interessenten, wie Ergebnisse der Arbeit von Garnet Manecke aussehen. Alle Inhalte in dieser Rubrik sind beliebig ausbaufähig oder können natürlich auch jederzeit ausgetauscht werden. Abschließend kommen einige ihrer Kunden in einem kleinen Testimonial-Slider zu Wort. Am Fuß der Seite können Interessenten direkt mit Garnet Manecke in Kontakt treten. Natürlich können alle Abschnitte auch über das Hauptmenu direkt angesteuert werden. Und natürlich kann die gesamte Website bei Bedarf auch erweitert werden.

Dieses Projekt hat mir ganz besonders viel Freude gemacht, denn es macht großen Spaß, eine Website zu konzipieren, für jemanden, den man sehr gut kennt und richtig gut leiden mag. :-) Ich danke Renate Hermanns für ihre wie immer perfekte Unterstützung in allen technischen Belangen und wünsche Garnet Manecke mit ihrer neuen Website von ganzem Herzen viel Erfolg!

 

Spezialität Themenrätsel

Gerade sind wieder zwei Belegexemplare bei mir eingetrudelt. Belege meiner Arbeit, die mir ganz besonderen Spaß macht. Denn meine Kreuzworträtsel gehören nach wie vor zu meinen Lieblingsjobs. Es macht einfach Spaß, sich immer wieder neu in ein Unternehmen und seine Branche einzudenken und ein Rätsel zu erstellen, bei dem sich alle Definitionen um das Thema des Kunden, um seine Arbeit oder um sein Unternehmen drehen.

Die ganz frischen Belege sind ein Rätsel im Frings, dem Magazin von misereor und ein Rätsel im Jubiläumsmagazin von login, dem Kundenmagazin der regio it in Aachen.

 

ELS – neue GmbH, neue Website

Unsere Kundin Ricarda Essrich ist eine renommierte Übersetzerin für skandinavische Sprachen. Sie hat nun einen großen Schritt getan und eine GmbH gegründet: die Essrich Language Services. Und natürlich brauchte dieses junge Unternehmen eine Website. Es sollte die besondere Kompetenz in der Baubranche herausgestellt werden und gleichzeitig die große Expertise der Chefin, deren Name in der Baubranche ein Begriff ist, wenn es um Übersetzungen geht.

Die Website sollte umfassend informieren, aber zunächst schlank und rank erscheinen. Die Möglichkeit einer späteren Erweiterung sollte im Konzept berücksichtigt werden. Gemeinsam mit Renate Hermanns von der CSS-Manufaktur in Düsseldorf habe ich das Konzept erarbeitet. Wie immer setzten wir auf konsequentes Content-Design, bei dem Text und Bilder eine gemeinsame Sprache sprechen und die Inhalte überzeugend transportieren.

So war einmal mehr die Suche nach inhaltlich und zugleich farblich passenden Bildern die größte Herausforderung. Leicht indes war die Aufmachung der Homepage. Es war für uns von Anfang klar – in diesem Fall gehört die namensgebende Person, die Übersetzerin Ricarda Essrich prominent auf die Startseite. Die Tatsache, dass hervorragende Fotos der Kundin vorlagen, machte die Entscheidung umso leichter.

Entstanden ist eine Website in der Anmutung eines Onepagers, die auch tatsächlich auf der Startseite dem schnellen Surfer alle Informationen bietet, die er braucht. Wer mehr erfahren will, kann jedoch auch in die Tiefe klicken und erhält unter den gewohnten Navigationspunkten weitere Informationen.

Ich sage es ganz offen – in diese Website hab ich mich während der Arbeit regelrecht verliebt. Ich weiß nicht, ob ich das selbst sagen sollte, aber ich tue es einfach: Ich finde sie total schön. :-) Ich wünsche Ricarda Essrich und ihrem Team ganz viel Erfolg damit. Und danke, liebe Renate, für die gewohnt tolle Zusammenarbeit.

Königs Küchen ist online

Für meinen Kunden, die Königs GmbH habe ich vor einiger Zeit schon für den Relaunch ihrer Website koenigs-umzuege.de getextet. Danach sollte auch das Küchenstudio eine neue Online-Heimat bekommen. Für Konzept, Design und Technik der neuen Website ist – wie schon bei den Umzügen – wieder Jan Liesendahl verantwortlich. Ich habe die einzelnen Webseiten strukturiert, betextet und dem Unternehmen viele Vorschläge für ihren neuen Slogan geliefert, aus denen sie dann ‘Das Beste für Ihre Küche’ ausgewählt haben.

Die wirklich herausragende konzeptionelle Küchenkompetenz des Unternehmens, die besondere Hochwertigkeit einer Königs Küche und die Toptechnologien der ausgesuchten Lieferanten sollten dargestellt werden. Ich hoffe sehr, dass mir das gelungen ist. Gleichzeitig habe ich versucht, Königs Küchen als das zu präsentieren, was es ist: ein authentisches, ehrliches und äußerst sympathisches Unternehmen. Und auch ein sehr aktives und engagiertes Unternehmen. Dies wird in Zukunft durch einen Bereich “Veranstaltungen” gezeigt werden, der noch nicht ganz fertig ist. Aber insgesamt ist alles schon vorzeigbar und ich kann Königs Küchen heute sehr viel Erfolg mit der neuen Website wünschen.

Relaunch: life-science-texte.de

Sonja Schmitzer wünschte sich einen Relaunch ihrer Website. Die Präsenz war noch gar nicht so alt und sie war auch gar nicht so schlecht. Sie war nur wenig ansprechend und recht eintönig. So haben wir – Renate Hermanns von der CSS-Manufaktur in Düsseldorf und ich – der Website einen neuen Look gegeben. Wir haben das Konzept überarbeitet, zum Beispiel aus zwei Seiten eine gemacht, und jede Seite neu aufgebaut. Alle Seiten haben Titel und Untertitel erhalten.

Die größte Aufgabe lag dabei für mich in der Bildrecherche. Es war eine Herausforderung, originelle Fotos zu finden, die inhaltlich zum Thema und optisch zu den Unternehmensfarben passten. Vor allem das umfangreiche Portfolio der Kundin konnten wir auch diese Weise sehr viel ansprechender präsentieren. Zuvor war es eine eher eintönige und vor allem ermüdende Textwüste. Jetzt ist zwar deutlich weniger Text zu sehen, aber wir gehen davon aus, dass dennoch mehr gelesen wird. :)

Ich danke Renate Hermanns für die wie immer gute Zusammenarbeit und wünsche Sonja Schmitzer ganz viel Erfolg mit ihrer neuen life-science-texte.de.