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Fight! Fight for your right.

Kämpfen lohnt sich. Denn im Namen des Volkes erging dieses Urteil, für das meine Kollegin und Freundin Susanne Ackstaller seit langem unermüdlich vor Gericht streitet. Ihr Kampf gilt der Sache: Urheberrechtsschutz für die Produkte unserer täglichen Arbeit. Ich freu mich sehr. :-)

 

Klaust du noch, oder textest du schon?

Vermutlich erwartet mich jetzt eine Abmahnung, weil ich nicht so ohne weiteres den IKEA Claim für eine Headline verhunzen darf. Aber – so habe ich heute gelernt – Claims sind per se nicht schützenswürdig. Zu geringe Schöpfungshöhe. Klar, sind ja meistens auch nur ein paar Worte. Schnell aufgeschrieben.

Heute hat ein Richter in einem deutschen Kammergericht befunden, dass der Beklagte zwar Texte geklaut habe, aber diese Texte nicht die notwendige Schöpfungshöhe erreichten und somit nicht schutzfähig seien. Sie seien eben gut. Gutes Handwerk. Aber das reicht nicht. Oder anders – dann darf man sie klauen.

Ich übersetze mal: Mein Nachbar hat sein Dach von einem Dachdecker decken lassen. Gute Arbeit, gutes Handwerk. Ich will auch so ein Dach. Das ganze Dach darf ich nicht klauen. Aber drei Ziegel – so für den Anfang, das müsste doch gehen. Ich mein – drei Ziegel sind schnell auf so ein Dach gelegt. Geringe Schöpfungshöhe. Macht also nix, wenn ich die mitnehme.

Ja. So sieht sie aus, die Rechtsprechung in Sachen Urheberrecht in diesem Land. Gesprochen von Richtern mit dem Nachnamen Ahnungslos.

Eine Freundin musste diese Kröte heute schlucken. Aber wenn ich mir angucke, was seither im Texttreff los ist, dann wage ich die Prognose, dass dieses Urteil keine Niederlage, sondern eine Initialzündung war.

Ich werde mich in Zukunft nun erst recht wehren, wenn ich mal wieder beklaut werde. Und wenn die deutschen Richter nach allen Regeln der Kunst formulierte Texte “mit aufwendiger Konzeption, die hinter der Form verschwindet”, als nicht schützenswürdig empfinden und höchstoffiziell für den Diebstahl frei geben, dann kann man einfach nur weiter kämpfen für das Recht des Urhebers.

Verstärkend werde ich in Zukunft die Öffentlichkeit nutzen. Klar gesagt – wer meine Texte klaut – und seien es auch nur Absätze mit so genannter zu geringer Schöpfungshöhe – landet immer noch vor Gericht und – im Blog. Das ist meine Pflicht als Dienstleisterin: Kunden schützen vor Leuten, die nix können. Außer klauen.

Textklau und Plagiate

Textklau und Plagiate sind immer wieder ein Ärgernis. Insbesondere ärgert mich Textklau dann, wenn meine Kunden beklaut werden. Schließlich haben sie das Nutzungsrecht für von mir verfasste Texte ordnungsgemäß erworben. Also ne Menge Geld dafür ausgegeben. Und dann kommt irgend so ein Mitbewerber daher, kurz copy & paste und schon sind meine sorgfältig auf den jeweiligen Kunden zugeschnittenen Texte auf einer Website, wo sie gar nicht hingehören.

Eine Vorgehensweise, die ich unter keinen Umständen toleriere. Da nützt auch keine nachträgliche Entschuldigung und auch kein Oops, ich wusste nicht, dass man das nicht darf. Weil es eben schon so oft vorkam, hab ich es mir zur Gewohnheit gemacht, ein- bis zweimal im Jahr alle von mir getexteten Websites via Copyscape checken zu lassen. Dieses Tool find ich wirklich praktisch.

Neulich nun nannte mir ein Freund ein weiteres Werkzeug dieser Art:

Paperseek.
Ein weiteres Tool, das hilft, Textdieben auf die Schliche zu kommen. Es wird wohl viel von Professoren und Lehrern eingesetzt, die so Betrug bei Diplom- oder Hausarbeiten aufdecken. Aber es eignet sich natürlich genauso für jeden anderen Text.

Aber die ganze Zeit schon frage ich mich, was Paperseek und auch copyscape von Google unterscheidet? Es reicht doch eigentlich, eine Textpassage in eine Suchmaschine einzugeben.. Wenn mir das mal jemand erklären könnte, wäre ich echt dankbar. Das würde mir vielleicht auch die Entscheidung erleichtern, ob sich ein Premiumupgrade bei Copyscape lohnt?

Gibt`s hier Leser, die diese fünf Euro im Monat für ein Premium Copyscape ausgeben? Lohnt sich das? Und: Gibt es noch weitere Textklau-Findungstools, die ich noch nicht kenne?