Bitte mehr gute Nachrichten! Die Mitverantwortung der Medien für die Stimmung im Land
In meinen Anfängen als Texterin habe ich häufig mit einem Mark Twain-Zitat geworben:
“Die größte Macht hat das richtige Wort zur richtigen Zeit.”
An dieses Zitat musste ich heute wieder denken, als ich durch die RP blätterte. Wie wichtig, ja geradezu entscheidend ist doch die Wortwahl für die Wirkung einer Aussage. Insbesondere in den Medien. Worte haben die Kraft, Emotionen zu wecken, Stimmungen zu erzeugen und Meinungen zu formen.
Gestern hat der Drittligist Arminia Bielefeld mit einer sensationell guten Leistung Bayer Leverkusen aus dem DFB-Pokal-Turnier gekickt. Die Rheinische Post titelt:
“Leverkusen blamiert sich in Bielefeld”
Ich frage mich – muss das sein?
Man könnte doch – und ich finde: sollte – auch schreiben:
“Bielefeld feiert großartigen Sieg gegen Leverkusen”.
Warum muss man hier negativ und herabwürdigend formulieren? Warum fokussiert man sich auf das Versagen, erzeugt potenziell Spott und Unmut und trägt so zu einer Polarisierung bei? Kann man nicht den sportlichen Erfolg von Bielefeld und die Besonderheit dieses Sieges hervorheben, ohne die unterlegene Mannschaft unnötig bloßzustellen? Die Spieler und ihre Fans ärgern sich doch sicher schon genug.
Es wird viel zu viel gemeckert und gejammert im Land, die Menschen sehen nur noch das Negative. Die Medien sollten sich bewusst sein, welche Stimmung sie mit ihrer Wortwahl erzeugen und dass sie mit jeder einzelnen Schlagzeile die Stimmung beeinflussen können.
Formuliert doch bitte positiv! Insbesondere dann, wenn es wirklich was Tolles zu berichten gibt. So was wie:
Der Drittligist Arminia Bielefeld steht zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte im Endspiel des DFB-Pokals und ganz OWL feiert!
Sehr gut, Biggi!
Es gibt generell zu viele Miesmacher … aber die in den Medien müssen sofort in eine Therapie ;-)