Best practice – Eindruck beim (Ex-)Kunden hinterlassen
Neulich war im besten Netzwerk der Welt die Kunden(un)freundlichkeit mancher Unternehmen ein Thema. So berichteten Frauen von ihren Schwierigkeiten, den angeblich doch so leichten Stromanbieterwechsel zu vollziehen. Es gab da durchaus Unternehmen, die alles versuchten, um den wechselwilligen Kunden doch noch zu halten. Wovon ich spreche, dürfte auch jeder wissen, der einmal einen Vodafone-Vertrag gekündigt hat. Dann startet nämlich so etwas, was ich durchaus Telefonterror nennen würde. Wir sind nur damit fertig geworden, indem wir die Sim-Karte aus dem Handy entfernt und brutalst zerstört haben. Aber es geht auch anders. Und zwar so anders, dass es einem fast leid tut, einen Vertrag gekündigt zu haben.
Auch wir haben unter dem Eindruck der Ereignisse von Fukushima wie viele andere den Stromanbieter gewechselt und sind auf reinen Naturstrom umgestiegen. Unser bisheriger Lieferant war Yellowstrom, ein Unternehmen, das uns schon die ganzen Jahre durch hohe Kundenorientierung und echt freundlichen Service aufgefallen war. Dazu kamen günstige Preise. Mittlerweile war die Situation aber so, dass Geld und Service keine Argumente mehr waren. Wir wollten einfach deren Produkt nicht mehr.
Ganz offenbar hat man bei Yellowstrom verstanden, dass man Kundenentscheidungen akzeptieren muss. Und dass momentan in ihrer Branche schon gar nicht die Zeit für Diskussionen ist. Anders als andere haben sie es geschafft, uns zum Abschied ein fast bedauerndes Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Ich hab wirklich gedacht: Schade, dass ihr kein Naturstromanbieter seid.
Der Wechsel ging nicht nur völlig problemlos über die Bühne, wir bekamen von ihnen auch noch eine besonders freundliche Karte
mit einem ausgesprochen sympathischen und freundlichen Text auf der Rückseite.
Wie sehr mich diese Karte gefreut und beeindruckt hat, erkennt man auch daran, dass sie schon seit dem 28. März 2011 auf meinem Schreibtisch liegt und darauf wartet, endlich verbloggt zu werden. Ich hätte sie auch längst wegwerfen können. Aber ich finde, von diesem Beispiel sollten andere erfahren.
Viele Grüße an die Marketingabteilung von Yellowstrom! Very good job!
Als Nebenschauplatz finde ich dabei interessant, dass ein unglücklicher Markenname anscheinend dazu führt, einfach ignoriert zu werden. Drei Mal steht im Artikel “Yellowstrom”, obwohl der Anbieter doch sogar mit “Yello Team” unterzeichnet hat. ;-)
Das ist in der Tat eine interessante Bemerkung. Tatsächlich hab ich erst durch diesen Kommentar des Technikflüsterers gelernt, wie das Unternehmen offenbar richtig heißt. Das ist ja wirklich schräg.
Oh Biggi, ich hab auch so ein nettes Schreiben bekommen zum Abschied von Yello Strom. Fast weinen musste ich. Aber ist eben gelb, nicht grün, gell?
Die Marketingabteilung soll sehr weiblich und sehr nett sein, wenn ich nicht irre. Das fühlt man wohl. :-)
Yellowstrom, das kommt mir allerdings doch fremd vor. Für mich war das schon Yello. Eher noch hätte ich an Jello gedacht. ;-)
Tina und bei dir steht dann: Viele Grüße nach Castrop Rauxel? Und die schreiben das richtig? ;-)))))))))))))
Na ja, Fehler können manchmal schon vorkommen. Obwohl ich nicht versuche einen Grund für ihren Fehler zu finden, bin ich der Meinung dass ihre Absicht gut war ;p
Genial! Immer wenn ich irgend etwas Kündige tun die Leute so als ob ihr unternehmen von mir abhängen würde. Super service !
Ich bin auch der Meinung dass Unternehmen im Allgemeinen Kundeorientierung mehr Aufmerksamkeit schenken sollten. Erfolg wächst im selben Rhytmus wie die Zufriedenheit der Kunden
Vicky, ich stimme zu, Kunden müssen immer auf Platz 1 auf der Liste der Prioritäten sein. Das ist Gesetz :D
Ich finde es wichtig, dass die Leute vernünftig und menschlich miteinander umgehen. Wenn jemand rumpöbelt oder andere Menschen abwertend behandelt, ist sein Status (seine Schublade/Kategorie) zweitrangig. Warum sollte man da Unterschiede machen? Alle Menschen sind gleich … auch mit ein paar Euro in der Tasche kann man sich da nicht “raus kaufen”.
Da überlegt man sich natürlich auch wieder zurück zu kommen. Anders als manchen Telekommunikationsfirmen, bei denen man wirklich monatelang “Terror” erlebt, bis man einen Vertrag gekündigt hat.
Ja Florian, genau. Terror assoziiere ich mit Vodafone.
Der Beitrag ist wirklich sehr gut geschrieben erst mal ein Lob an dich.
Ich bin auch der Meinung das es solche Firmen viel zu selten gibt. Die Meisten Firmen versuchen wirklich alles um den Kunden bei Stange zu halten und das meistens auf keine angenehme Art und Weise. Telefon Terror ist nur eine Variante davon und allein die kann schon echt nerven.