Akquise mit P wie ‘Praktisch immer’.
Endlich hab ich auch mal eine Idee für einen Beitrag, mit dem ich an der längsten Blogparade des Jahres von meiner lieben Kollegin Heide teilnehmen kann. Bei Akquise mit P fällt mir doch gleich mein Mantra ein:
Akquise ist praktisch immer!
Was das heißt? Man sollte keine Gelegenheit auslassen, auf sich und sein Angebot aufmerksam zu machen. Natürlich ohne penetrant zu sein und nur da, wo es passt.
So war ich einmal beim Zahnarzt. Während ich auf dem Behandlungsstuhl saß, erzählte mir der Zahnarzt wie schwierig es sei, Patienten zu binden oder neue Kunden zu finden. Wann immer der Bohrer still hielt und mir Sprechen ermöglichte, schlug ich ihm Ideen und Maßnahmen vor. Als ich die Praxis verließ, hatte ich einen Auftrag für einen Flyer in der Tasche.
Einen Kunden habe ich bekommen, weil ich beim Einkauf sagte:
”Ich habe Ihre Anzeige in der Zeitung gesehen war ja schade, dass die die so blöd platziert hatten. Die fiel überhaupt nicht auf.”
Und mein zukünftiger Kunde antwortete:
“Ja wissen Sie, leider haben wir gar keine Zeit, uns um unsere Anzeigen richtig zu kümmern.”
Eine gute Gelegenheit, ihm genau an dieser Stelle zu stecken, dass ich mich gerne um seine Anzeigen kümmere und ihm diesbezüglich professionell den Rücken frei halte. Dies tue ich nun schon für diesen ‘DamalsNochNichtKunden’ seit einigen Jahren.
Spuren hinterlassen
Beim Essen im kleinen Familienrestaurant lasse ich wie zufällig eine meiner Visitenkarten auf dem Tisch liegen, als wir gehen. Viele Wochen später rief der Inhaber an und zwar die Nummer, die auf der Visitenkarte steht… ob ich wohl auch Texte für Speisekarten schreibe?
Auch in der virtuellen und digitalen Kommunikation sollte man immer auch dann seine geschäftliche Spur hinterlassen, wenn es um ganz und gar private Dinge geht. Ich denke bei “Akquise per Email” als längst nicht nur an Direktmailings, Newsletterversand oder Permission Marketing. Ob im Geschäftsverkehr oder im privaten Bereich – jede einzelne Email kann ein Akquisetool sein. Dabei geht es mir nicht um den Inhalt, sondern einzig und allein um die Signatur, die ans Ende jeder Email gehört.
Da hinein gehören die wichtigsten Kontaktangaben und natürlich und vor allem die URL einer Website. Gleichzeitig kann man eine Signatur natürlich auch nutzen, um auf neue Projekte, ein neues Produkt, ein neues Buch etc. aufmerksam zu machen. Wichtig ist dabei jedoch immer, dass man sich so kurz wie möglich fasst. Eine zu sehr aufgeblähte Signatur ist ein zu offensichtliches Werbefeld. Hier gilt auf jeden Fall: Weniger ist mehr. Wer auf verschiedene Projekte oder Unternehmen aufmerksam machen will, tut besser daran, mehrere Signaturen einzurichten, die man je nach Empfänger variabel einsetzen kann.
Allzeit bereit
Man erreicht mögliche Neukunden also bei weitem nicht nur durch klassische Werbemaßnahmen, sondern und gerade im regionalen Umfeld vor allem durch Präsenz. Die Leute müssen wissen, was man macht, damit sie überhaupt auf die Idee kommen können, einen Auftrag zu erteilen.
Das bedeutet: Wichtig ist gutes Zuhören, Bedarf erspüren und dann bei passender Gelegenheit seine Kompetenz anbringen. Wenn man verinnerlicht, dass man im Grunde ständig auf Akquisetour ist, gibt es solche Gelegenheiten viel häufiger als man denkt. Vor diesem Hintergrund noch ein ganz banaler Rat: Ob zum Zahnarzt, zum Elternabend, zum Einkaufen oder ins Freibad – niemals ohne Visitenkarte aus dem Haus gehen. Man kann nie wissen, wen man trifft …