Die Woche

Montag: Anruf – meine Schwester dachte, sie hätte dies, erfuhr aber, sie hat ein Angiom , hatte eine Hirnblutung und hätte unglaubliches Glück gehabt.

Dienstag: Mich riesig geärgert. Entschieden, dass ich mich nicht mehr ausnutzen lassen werde. Dieses ewige: Kannst du mal eben – ich brauche dies oder jenes. Textanforderungen aus dem Familien-und Freundeskreis. Mit manchmal unglaublich ignoranten Reaktionen und einem unerträglichen Anspruchsdenken.

Mittwoch: Schwester nach Essen in die Alfried Krupp Klinik zu Dr. René Chapot. Es sollte nur eine Untersuchung werden. Aber der weltweit bekannteste und erfolgreichste interventionelle Neuroradiologe entscheidet: Wir handeln sofort. Man operierte endovaskulär über die Leistenarterie. Die Operation musste wegen zu großen Risikos erfolglos abgebrochen werden.

Donnerstag: Zittern, bangen und abwarten – was jetzt? Die Entscheidung.

Freitag: Operation am offenen Gehirn. Morgens um 9 Uhr. Geplante drei Stunden. Ab 12 Uhr warteten wir auf Nachricht. 13 Uhr. 13.30 Uhr. 14 Uhr. … Mittlerweile waren diverse Kerzen abgebrannt. Irgendwann die erlösende Nachricht: Alles gut verlaufen.

Samstag: Tochter2 zu ihrer Austauschfamilie nach Frankreich gebracht. Vorher zwei Tage Übernachtungsgäste und letzte Vorbereitungen.Von der großen Angst hat Tochter2 nichts gemerkt und sollte sie auch nicht merken. 3 Stunden hin. 3 Stunden essen, Smalltalk unter Extrembedingungen – sie sprechen nur Französisch, wir diverse andere Sprachen, aber kaum Französisch. Abschied. 3 Stunden zurück.

Sonntag: Nee – heute ist mal gar nichts. Nur dieses Posting als Erklärung, warum in dieser Woche hier sehr wenig gebloggt wurde.

Das Leben lässt einem manchmal nicht den Raum und die Zeit, die man sich wünscht. Es ist auch nicht immer gerecht. Es belastet, es tut weh und es stellt einen auch schon mal vor Aufgaben, die man selbst nicht lösen kann. Das nennt man wohl Schicksal. Ich danke Gott, dass er das Schicksal in dieser Woche zu unseren Gunsten gewendet hat.

Es gab natürlich auch Arbeit diese Woche. Stammkunden und Neukundenprojekte. Hier allen voran Jecaro. Die haben gelitten. Es läuft nun mal nicht immer so, wie man es sich wünscht. Aber die nächste Woche wird besser. Da bin ich ganz sicher. Denn so eine Woche, die darf es in einem Jahr nur einmal geben.

Liebste Alex – gute Besserung!

8 Kommentare
  1. Monika sagte:

    Oh mein Gott, was für eine schlimme Woche hattest Du. :((

    Deiner Schwester Alex wünschen wir allerbeste Genesung – alles wird gut!!!

    Für Dich liebe Bggi ein paar entspannte Tage umgeben mit vielen dichwärmenden Sonnenstrahlen – und mehr… :-)

    liebe Grüße!

  2. Judith sagte:

    MannoMann, was für ein Bericht… erst einmal tief durchatmen. Und unbekannterweise viel Kraft für die Nachwehen dieser Woche.

  3. Alex sagte:

    Hallo Biggi,
    habe heute erst deinen Blogeintrag gelesen. Vielen Dank an dich und allen Kommentar-Schreibern für die guten Wünsche. Ich denke ich bin auf einem guten Weg mir gehts immer besser. Viele Grüße Alex

  4. Monika sagte:

    Hallo Alex, wir kennen uns zwar nicht … nun, das ist momentan auch gar nicht so wichtig.

    Jedenfalls freue ich mich sehr, dass Sie wieder auf einem gute Weg der vollständigen Genesung sind. Allein’ das zählt!

    Alles, alles Gute!

    Viele Grüße von Biggis Neukundin,

    die Monika

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