Gut gemeint ist auch daneben

Also ich bin ja – auch in Zeiten von Twitter, SMS und ICQ – immer noch ein großer Fan der Email und glaube auch noch nicht so richtig daran, dass ihr Ende naht.

Aber wenn es um Weihnachtsgrüße geht, seh ich das anders. Solche Grüße per Email erhalte ich, überfliege ich bestenfalls und lösche sie. Zack. Hinterlassen keinerlei Wirkung. Darunter gibt es dann sogar Exemplare, die das Gegenteil von dem bewirken, was sie vermutlich bezweckt haben.

Heute erhielt ich eine Mail von unserem Versicherungsvertreter. Der einzige Text der Mail lautete: Frohe Weihnachten. Sonst nichts. Keine Signatur, keine Unterschrift, kein Gruß, gar nichts. Dafür aber war ein Anhang vorhanden. Immerhin. Ich hab den sogar geöffnet und wusste vorher, was ich sehen würde: klar, ein Foto einer Christbaumkugel mit einem Weihnachtswunschtext drauf. Ich musste schmunzeln ob so viel liebevoller Originalität.

Noch “besser” die Email, die ich gerade bekam. Von irgendeinem Reiseveranstalter. Im Betreff die tolle Zeile: Weihnachtsgrüße, die neuen Kataloge 2008 sind da! Ich glaub, dazu muss ich gar nicht mehr sagen. Der Inhalt der Mail ist irrelevant, denn diese Email disqualifiziert sich bereits durch die Betreffzeile. Die hätte man besser gar nicht erst geschrieben.

3 Kommentare
  1. Tina sagte:

    Oje …
    Da kann man ja eigentlich auch mal gleich neue Preise mitkommunizieren, oder? ;-)))))

    Was E-Mail-Weihnachtsgrüße angeht, kann ich nicht versprechen, das nie zu nutzen. Aber grundsätzlich hast du Recht.

  2. Biggi sagte:

    emailgrüße privat zum Beispiel find ich manchmal auch ok. Ich bekam von Freunden ein extra gestaltetes Foto, mit viel Kreativität. Darüber hab ich mich gefreut. Klar. :)
    Ich meine eher die lieblosen Massenmails mit der schon tausendmal gesehenen Weihnachstkarte im Anhang. Wenn überhaupt…

  3. Tina sagte:

    Ja, ich weiß schon. Dann lieber gar nix.
    Aber das zeigt ja nur auch mal wieder den Bedarf an guten Textern und Designern – und Ideen.

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