Eddie on Tour

Als ich Kollege Eddie Castelli zuletzt sah, war er zu Fuß von Leverkusen zum Stammtisch von jcom nach Köln gekommen. Er hatte meine tiefe Bewunderung, dass man so eine Strecke freiwillig joggen kann. Noch spannender fand ich seinerzeit jedoch seine Erzählungen von den Vorbereitungen seiner Fahrradtour. Keine übliche Tour, wie unsereins sie am Wochenende vielleicht mal unternimmt. Sondern mehr eine Geschichte, die man eher Expedition nennt. Fahrradtour klingt viel zu harmlos. Und ist auch erst der Anfang der Geschichte. Denn erst geht es mit dem Rad nach Nordafrika und danach will er dann zu Fuß und alleine durch die Zentrale Sahara. (ca. 8.500 km!!) Natürlich ist Eddie ein “durch-und-durch-Sportler”, ein Mann der Extreme, aber er hat auch eine Mission. Er glaubt, dass Sport die Menschen verbindet, und überall zu mehr gegenseitigem Verständnis und Toleranz führen kann.

Mittlerweile ist er schon lange unterwegs. Und immer dann, wenn man mal ein paar Wochen nichts hört, machen sich gleich Sorgen breit. Denn leider hört man doch immer wieder viel zu viel…

Um so mehr hab ich mich gefreut, dass Eddie jetzt bloggt von unterwegs. Sein Dune-Blog ist seit kurzem online. Naturgemäß sind die Einträge nur unregelmäßig, denn nicht überall gibt es an jeder Ecke ein Internetcafé. Aber mich freut`s, hin und wieder mehr von ihm zu lesen als ein paar Zeilen in einer email.

Noch mehr würde mich freuen, viel mehr in Zeitungen, Magazinen über ihn zu lesen. Denn was Eddie da macht – seine Tour der Gegensätze, ganz allein, mit dem großen Ziel einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten, das ist schon irre. (Vielleicht im doppelten Sinne des Wortes…) Seine Fotoausstellung in Damaskus, sein Marathonlauf irgendwo sonst in Syrien, all das ist spannend, interessant, stark, aber seinen Mut und seine Konsequenz, die er für seine Mission aufbringt, finde ich wirklich total beeindruckend.

Mal ganz abgesehen davon, dass man für so eine Geschichte natürlich vollkommen ungebunden sein muss, ich hätte viel zu viel Angst. Und so endet jede meiner mails an ihn mit einem Satz, der wirklich von Herzen kommt:

Pass auf dich auf, Eddie!