Neues wagen.

Ich hab schon lange nicht mehr über meine Arbeit geschrieben, Projekte vorgestellt und Arbeitsbeispiele gezeigt. Dies nicht, weil es nichts zu zeigen gäbe, sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil für Eigenmarketing einfach zu wenig Zeit übrigbleibt. Aber jetzt gibt es etwas, von dem ich erzählen möchte. Soviel Zeit muss sein. Ich bin seit 1994 freiberuflich tätig. Ich habe Kundinnen und Kunden aus vielen verschiedenen Branchen, ich bin mittlerweile spezialisiert auf authentisches Online-Marketing, betreibe aber auch immer noch meinen Textbauchladen. D.h. was meine Kundinnen und Kunden brauchen oder wollen, schreibe ich. Alles. Früher habe ich damit sogar geworben: Ich schreibe alles. Außer Liebesbriefe und Parteiwerbung.

Tatsächlich rief mich vor vielen Jahren mal ein Mann an, der von mir wollte, dass ich ihm einen Liebesbrief für seine Angebetete schreibe. Das habe ich abgelehnt. Bis heute bin ich der Meinung, dass Liebesbriefe zu den Texten gehören, die man einfach nicht outsourcen sollte. Was ich außerdem einige Male abgelehnt habe, waren Anfragen von Parteien. Aus der Politik wollte ich mich beruflich immer raushalten. Was diesen Aspekt angeht, muss ich heute sagen: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. ;-) Denn jetzt braucht der authentischste, ehrlichste und klügste Bürgermeisterkandidat, den ich kenne, Unterstützung. Als die Grünen Schwalmtals bei mir anfragten, ob ich sie bei ihrem Wahlkampf unterstützen kann, hab ich nicht lange nachdenken müssen, ich hab zugesagt. Manchmal muss man einfach Neues wagen.

Denn: ENDLICH kandidiert hier mal ein Mensch für den Bürgermeisterposten, dem ich abnehme, was er sagt, der sympathisch und offen ist, der Ideen hat, der Visionen hat, der an Klimaneutralität interessiert ist, der wirklich richtig gut für Schwalmtal wäre. Und er ist in der richtigen Partei. Denn ich sage es ganz offen, ob bundesweit oder kommunal – ich ertrage den ewig-gleichen-bewahrenden-alles-ist-wie-immer-Einheitsbrei der Altherrenpartei CDU, in der sogar die Frauen Anzug tragen, einfach nicht mehr. Mit Politik habe ich immer noch nicht viel am Hut. Aber dass Paul Bürgermeister von Schwalmtal wird, dafür werde ich im nächsten halben Jahr tun, was immer ich kann.

Wer sich näher dafür interessiert, von wem hier die Rede ist:

Paul im Web | Paul auf Facebook | Paul auf Instagram | Paul bei Twitter

 

Blog- und Webparade: Mein persönlicher Kommunikationsmix

Dr. Kerstin Hoffmann hat eine Blog- und Webparade initiiert, die ich sehr spannend finde. Und die mir Anlass ist, meinen eigenen #personalbrandmix mal genauer anzusehen.

In ihrem Initialbeitrag zum Thema schreibt Kerstin dies:

„Jeder von uns ist eine Personenmarke – auf die eine oder andere Weise; öffentlich oder im privaten Kreis; beruflich oder ehrenamtlich. In dem Moment, in dem wir mit anderen interagieren (oder auch uns bewusst entscheiden, nicht zu interagieren) erzeugen wir bei anderen einen Eindruck, ein Bild. Wir haben eine Reputation, ein Image. Wenn wir dies im professionellen bewusst gestalten, betreiben wir Personal Branding. Wenn wir im professionellen Kontext kommunizieren und dies nicht bewusst gestalten – indem wir etwa Selbstbild mit Fremdbild abgleichen und entsprechend handeln –, betreiben wir auch Personal Branding, aber eben unbewusst.“

Hier finde ich mich sehr deutlich in der eher unbewussten Fraktion. Wobei das nicht ganz richtig ist – bei mir ist das wohl so:

Ich mache vieles unbewusst, das aber ganz bewusst.

Ich gehöre sicher zu den Dinosauriern im Web. Seit Anfang der 90er Jahre nutze ich das Internet, zur Jahrtausendwende habe ich meine erste Website gebaut – mit Netobjects Fusion. ;-) – und wenig später das TXT Guckloch gestartet, mein erstes Weblog.

Mein erstes Online-Netzwerk waren die Webgrrls – hier habe ich das Netzwerken von der Pike auf gelernt und dadurch vor allem eine Regel verinnerlicht, die ich bis heute anwende:

First give, then take.

Ich habe gelernt, dass man zurückbekommt, was man gegeben hat. Und so hat sich eines meiner Merkmale des Personal Brands Biggi Mestmäcker von ganz alleine entwickelt – ich glaube, ich werde wahrgenommen als das, was ich sein möchte: als gute Netzwerkerin.

Und ich möchte als Person, als Mensch mit Ecken und Kanten wahrgenommen werden. Auch geschäftlich will ich nicht nur Unternehmen sein. Ich bin Freiberuflerin seit 25 Jahren und ich genieße diese Freiheit, die in dem Begriff steckt. Ich bin Biggi Mestmäcker. Und ich will nichts anderes sein. Deshalb habe ich eine Website, ein Weblog, ein Facebook-Profil, je einen Account auf Twitter, Instagram und Pinterest (die ich alle viel intensiver nutzen könnte/sollte …). Ich trenne im Web geschäftlich und privat nicht.

Ok – ich habe es zwischendurch einmal versucht und habe für mein Kreuzworträtselangebot eine Facebook-Seite erstellt. Die gibt es noch, aber der letzte Eintrag ist aus dem Jahr 2015. Ich habe auch lange überlegt, ob ich für mein Buch „Umweg Jakarta“ eine eigene Facebook-Seite erstellen sollte. Aber auch hier habe ich mich dagegen entschieden. Ich würde es gar nicht schaffen, buchspezifische Postings nur dort zu posten und nicht auf meinem persönlichen Profil. Denn ich will ja, dass meine Freunde mitbekommen, was ich so mache. Und alles immer doppelt posten?

Ich bin ich.

Nein, ich lasse es wie es ist – und belasse es bei meiner bisherigen „Strategie“: Ich bin ich. Und alles, was ich tue, gehört dazu. Meine Facebook-Freunde müssen das aushalten, dass sie nicht nur Persönliches von mir erfahren, sondern eben immer auch Geschäftliches und manchmal auch Werbung. Und meine Kunden, die zum Teil dort auch mitlesen (viele Postings sind ohnehin öffentlich), die müssen es aushalten, dass Sie mich dort auch privat erleben. Ich möchte einfach nicht zwischen Geschäftsfrau und Privatmensch hin und her switchen. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich auf vielen Kanälen dabei bin, aber Xing gar nicht mehr nutze. Dort sind mir viel zu viele „Businessplayer“, die sich morgens den Anzug anziehen, sich eine Krawatte umbinden und sich dann verhalten, als seien sie nun ein anderer Mensch. Oder anders gesagt: dort sind mir zu viele Unternehmen und zu wenig Menschen.

Biggi Mestmäcker ist es, die manche Dinge kann, mit denen sie Unternehmen unterstützen kann. Sie kann schreiben, ist kreativ, hat Ideen, ist eine Querdenkerin und erstellt Kreuzworträtsel für Querdenker. Sie engagiert sich für Menschen, die ihre Heimat, ihre Lieben und alles, was sie ausmachte, verlassen mussten. Sie hilft gerne. All das versuche ich zu zeigen. Und das ganz ohne Kommunikationskonzept. Für mich sind das Internet und damit auch alle sozialen Medien ein Stück meiner Lebensrealität. Hier rede und schreibe ich, wie mir der Schnabel gewachsen ist, so wie ich auch in meiner Offline-Realität mit meinen Nachbarn, Bekannten und Freunden rede.

Meine Strategie? Vielleicht: keine Strategie zu haben

Klar nutze ich die verschiedenen Plattformen mehr oder weniger intensiv auch zur Bewerbung meines geschäftlichen Angebotes. Aber ohne konkrete Werbe- und PR-Strategie. Ich erzähle einfach von dem, was ich tue, ich zeige, was ich gemacht habe. Aber ich führe weder Buch darüber, habe keinen Redaktionsplan, noch lese ich Statistiken, wenn man mich fragt, wie viele Besucher meine Website hat, kann ich nur unwissend die Schultern zucken. Ich habe wirklich keine Ahnung.

Aber ich habe noch nie aktiv kalt akquiriert – Interessenten, Anfragen und Aufträge kommen von ganz allein zu mir. Und das beständig – mit Aufs und Abs – seit mehr als zwei Jahrzehnten. Das ist für mich mehr wert als jede Zahl in einer Webstatistik. Denn das ist für mich das Zeichen: irgendwas mache ich scheinbar richtig. :-)

Wenn ich also heute meinen persönlichen Kommunikationsplan für mein „Personal Branding“ aufstellen sollte, würde der auch weiterhin so lauten: Sei wie du bist, verstell dich nicht. Zeige dich, versteck dich nicht. Und rede mit den Menschen. Begreife das Internet und all seine Plätze wirklich als Kommunikationsraum. Manche Menschen rezipieren nur. Sie sagen selbst nie etwas und sie versuchen, keine Spuren im Netz zu hinterlassen. Sie sind unsichtbar im Netz. Ich bin das Gegenteil und ich bin es gern.

Rotkäppchen lernt Chinesisch

Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Beiträge ich im Laufe meines Arbeitslebens schon gebloggt habe – in meinen eigenen Blogs oder in den Blogs meiner Kunden. Aber Beitragsseiten auf Russisch, Japanisch oder Chinesisch zu gestalten, das war eine Premiere. Hatte zwar mehr was von konzentrierter Fleißarbeit, hat aber Spaß gemacht.

grimmring

Der Kunde bietet seine GRIMMRINGE zukünftig auch in der Grimmwelt Kassel an, wo Besucher aus der ganzen Welt und vor allem auch aus Japan und China erwartet werden. An der Vitrine mit seinem Display wird er die  ausländischen Gäste via QR Code zu einer Seite auf seiner Website leiten, wo er die Informationen zu den Ringmotiven in neun Sprachen anbietet.

Und so sieht der Beitrag zu diesem Thema im Blog des Kunden aus.

 

Twitter für Anfänger

Vielleicht lerne ich es ja noch: Twittern, so geht`s. (notizgebloggt)